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Wie suche ich das passende Surfbrett aus?

Wie suche ich das passende Surfbrett aus?

Es gibt unzählige Faktoren, die euer Surferlebnis beeinflussen – positiv wie negativ. Neben Surfspot, Swellgröße und Windrichtung spielt auch die Wahl eines geeigneten Surfbretts eine wichtige Rolle.

Gerade für Surfer, die noch an den Anfängen stehen, ist es oftmals schwierig, ohne kompetente Beratung die richtige Entscheidung zu treffen. Genau diese Gruppe ist es jedoch, die am meisten von einem passenden Board profitieren kann.

Doch auch fortgeschrittene Wellenreiter können oftmals allein durch das Ausprobieren verschiedener Längen oder Shapes überraschende Veränderungen erzielen und zusätzlich an ihrer Performance feilen.

Eigenschaften eines Surfboards

Die wichtigsten Merkmale eines Surfboards betreffen seine Länge, sein Volumen sowie dessen Verteilung, den Shape.

Die Länge eines Surfboards

Die Länge ist in der Regel die erste und am leichtesten zugängliche Information, die euch bei der Beschreibung eines Boards zur Verfügung steht. Sie wird in Fuß und Inch angegeben. Verallgemeinernd lässt sich sagen, dass lange Bretter schneller in der Welle angleiten und stabiler sind, dafür aber weniger drehfreudig.

Das Volumen eines Surfboards

Inzwischen wird bei der Brettbeschreibung, z.B. bei Online-Händlern, immer häufiger auch das Volumen eines Surfbretts in Litern angegeben. Zwar ist das Volumen tatsächlich ein Faktor, den es einzubeziehen gilt, beispielsweise im Zusammenhang mit dem Gewicht eines Surfers. Jedoch ist die Angabe des Volumens allein ohne Betrachtung des Shapes kaum dazu geeignet, die Fahreigenschaften eines Boards vorherzusagen. Es kommt vielmehr darauf an, wie das Volumen auf der Brettlänge verteilt ist. Der Shape ist somit weitaus wichtiger und sollte neben der Länge bei der Auswahl leitend sein!

Der Shape eines Surfboards

Der Shape eines Surfboards ist die komplexeste Größe bei der Brettauswahl und zeichnet sich durch verschiedene Merkmale aus. Dazu gehören die Form der Nose, des Tails, Breite und Dicke des Boards sowie die Rockerline und die Form der Rails und des Bottoms.

Breite Boards lassen sich leichter paddeln, gleiten früh an und sind kippstabiler als schmale Boards, dafür entwickeln sie bei erhöhter Geschwindigkeit ein unruhigeres Laufverhalten.

Eine breite Nose verleiht Stabilität und erleichtert das Anstarten einer Welle, beeinflusst aber auch die Manövrierbarkeit. Schmale Tails machen das Board wendig, verzeihen jedoch wenig Fehler beim Platzieren der Füße nach dem Take-Off.

Als Rockerline bezeichnet man die Biegung der Nose eines Boards nach oben. Je ausgeprägter die Rockerline, desto weniger Wasserkontakt hat das Board beim Anpaddeln und Abreiten einer Welle. Das Brett gleitet schlechter an, wird jedoch bei den Turns nicht durch die Widerstandskraft des Wassers gebremst und ermöglicht so radikalere Fahrmanöver. Flache Rocker liegen träger im Wasser, haben dafür aber ein besseres Gleitverhalten und tragen den Surfer auch mal über flachere Wellensections hinweg.

Die Rails und der Bottom-Shape geben dem Surfboard den letzten Schliff. Sie ermöglichen es, die Laufeigenschaften eines Boards an die Eigenschaften der zu reitenden Wellen anzupassen und beeinflussen Stabilität, Laufruhe und Drehfreudigkeit eines Bretts. Um die verschiedenen Ausprägungen von hohen oder tiefen, schmalen oder breiten Rails, Flat, Vee, Concave oder Double-Concave Bottoms hat sich unter Surfboard-Shapern eine regelrechte Wissenschaft etabliert. Diese Feintuning-Eigenschaften spielen jedoch gerade am Anfang eurer Surferkarriere nicht wirklich eine Rolle und somit überlassen wir die Diskussion darüber hiermit weiterhin den Profis.

Hier findet ihr eine Übersicht über die häufigsten Surfboard-Shapes und ihr Einsatzgebiet.

Auswahl deines Surfbretts: Dein Profil – deine Wahl

Um herauszufinden, welches Board für dich in Frage kommt, solltest du dir folgende vier Fragen stellen:

  1. Wie groß und schwer bin ich?
  2. Wie weit fortgeschritten ist mein Surflevel?
  3. Wo werde ich in Zukunft am häufigsten Surfen gehen?
  4. Welchen Style bevorzuge ich?

Grundsätzlich gilt: Je größer du bist, desto länger sollte dein Surfboard sein. Je schwerer du bist, desto mehr Volumen sollte es haben.

Des Weiteren hängt die richtige Boardwahl vor allem mit deinen Surfskills zusammen. Je sicherer du dich bereits im Wasser bewegst, je ausdauernder du paddeln und je kontrollierter du eine Welle abreiten kannst, desto kürzer und schmaler darf dein Board sein.

Aber Achtung: Viele Anfänger oder leicht fortgeschrittene Surfer tendieren dazu, zu schnell auf ein zu kleines Board umzusteigen. Auch wenn der Coolness-Faktor und die Handhabbarkeit für die kleinen Bretter zu sprechen scheinen – Fortschritte erzielt ihr vor allem dadurch, dass ihr möglichst viel Zeit surfend auf einer Welle verbringt!

Geht ihr viel im unruhigen Atlantik surfen oder habt ihr gar die unbeständigen (aber vorhandenen) Nordsee-Wellen im Blick, solltet ihr euch für ein größeres Board mit flachem Rocker entscheiden, das auch bei wenig Druck und flachen Wellen für spaßige Sessions sorgt.

Bei guten und sehr guten Bedingungen kann dann immer noch das Zweit-Board ausgepackt werden. Allemal besser, als mit seinem zu kleinen Board im Wasser herumzupaddeln, keine einzige Welle zu erwischen und den Longboardern neidvoll beim entspannten Cruisen zuzuschauen!

Zu guter Letzt: Wenn ihr erstmal über die Anfänge hinaus seid, steht es euch frei, in welche Richtung ihr euch surftechnisch entwickeln möchtet. Der eine sieht sich vielleicht eher als performance-orientierter Shortboarder, der radikale Manöver in steile, schnell laufende Wellen schnitzt, während ein anderer den lässigen Old-School Style und die eleganten Cross-Steps der Longboarder bewundert.
Es gilt, wie immer: Macht was euch Spaß macht und Hang Loose!

 

Bild: Ross Sokolovski, Unsplash.com

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