Wie lerne ich Surfen? – Eine erste Annäherung - brett.fit
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Wie lerne ich Surfen? – Eine erste Annäherung

Wie lerne ich Surfen? – Eine erste Annäherung

Mit dem Surfboard unter dem Arm und einem coolen Lächeln auf den Lippen in die Brandung springen, ein paar kräftige Paddelzüge auf’s offene Meer hinaus und anschließend der Ritt auf der Welle – elegant, mühelos dahingleitend, die Sonnenstrahlen spiegeln sich in den sanften Wogen der spielenden Wassermassen, die salzwassergetränkten Haare umspielt eine leichte Brise und die Zuschauer an Land blicken neidvoll, deine Kumpels im Wasser mit einem anerkennenden Kopfnicken in deine Richtung.

So oder so ähnlich sieht der romantische Traum vom Wellenreiten aus, genährt von unzähligen Bildern und Szenen aus Filmen, Magazinen und Werbung. Kein Wunder, dass sich das Surfen einer stetig wachsenden Popularität erfreut. Doch wie wird man vom deutschen Festland-Sportler zum schneidigen Surfer Boy, respektive zum sonnengeküssten Beach Girl?

Surfen ist weit komplexer, als es zunächst den Anschein hat

Zunächst einmal fühlen wir uns gezwungen, der oben skizzierten und stark idealisierten Vorstellung vom Surfer-Leben einen kleinen Dämpfer zu verpassen. Bei geübten Surfern mag das Abreiten der Welle einem spielerischen Tanz gleichen, einer intuitiven Choreografie folgend. Die ersten Erfahrungen im Wasser sehen für die meisten von uns jedoch ganz anders aus: Ein Waschgang nach dem anderen lässt das Selbstbewusstsein sinken und den Salzwassergehalt in den Nasennebenhöhlen steigen. Man friert, fühlt sich ausgepowert und machtlos gegen ein Element, das sich nicht darum schert, ob man bereit für den nächsten kraftvollen Wasserschwall ist, der sich druckvoll auf dem Kopf oder vor der Brust entlädt und dir zum x-ten Mal dein Board aus den Händen reißt. Das simple Aufstehen – der Take-Off – wird in den unkontrolliert umherwabernden Wassermassen zur ernsthaften Herausforderung – Willkommen in der Realität!

Surfen lernen: Innere und äußere Grundvoraussetzungen

Wie schnell und mit wie viel Aufwand du das Surfen erlernen kannst, hängt von zahlreichen Bedingungen ab. Einige davon liegen bei dir selbst:

  • Welches Fitnesslevel habe ich?
  • Welche Erfahrungen mit Brettsportarten oder dem Element Wasser bringe ich mit?
  • Wie viel Zeit bin ich bereit bzw. in der Lage zu investieren?

Diese und weitere Fragen können dir dabei helfen, deine persönlichen Grundvoraussetzungen auszuloten und gegebenenfalls entsprechende Vorbereitungsmaßnahmen zu treffen – und zwar bestenfalls bereits VOR deinen ersten Erfahrungen im offenen Meer.

Andere Faktoren sind hingegen umweltbedingt und damit weitgehend unabhängig von deiner persönlichen Eignung für den Sport. Dazu gehören vor allem die Wellenbedingungen während deiner ersten Surfversuche. Bei kleinen, sauberen Wellen lassen sich deutlich schneller Fortschritte erzielen, als bei sich hoch auftürmenden Wellenbergen, die scheinbar ohne jede Systematik in unregelmäßigen Abständen donnernd auf dem sandbedeckten Grund aufschlagen. Wie genau die Wellen am Strand reinrollen hängt von einer Vielzahl von Vorbedingungen ab. Vom Sturmtief auf offener See über lokale Winde bis hin zur Beschaffenheit des Untergrundes am Surfspot – die Wellenvorhersage gleicht einer Wissenschaft.

Neben den an dieser Stelle nur grob angerissenen inneren und äußeren Grundvoraussetzungen spielen auch die Wahl des Equipments, also vor allem des Surfboards, sowie die Rahmenbedingungen deiner ersten Versuche eine entscheidende Rolle. Auf einem großen, kippstabilen Board mit viel Auftrieb lernt es sich leichter, als auf einem schmalen und spitz zulaufenden Shortboard (auch wenn diese vermeintlich stylischer aussehen – eure Stümperhaftigkeit im Umgang mit den wendigen Zahnstochern wird den Coolnessfaktor im Wasser schnell wieder zunichtemachen). Zudem kann ein guter Surflehrer euch mit seiner Anleitung und Erfahrung entscheidend voranbringen, während eigenständige Versuche oft dazu führen, dass ihr bereits früh fehlerhafte Bewegungsabläufe verinnerlicht, die euch später bei fortgeschrittenen Manövern im Weg stehen.

Gute Lernbedingungen schaffen – dein Einfluss

Wie du nach der Lektüre dieser kleinen Einführung vielleicht bereits ahnst, kann es auf die Frage „Wie lerne ich Surfen?“ keine einfache Antwort geben.

Die schiere Menge an Einflussfaktoren macht das Surfen, sowie jede einzelne Welle, zu einer höchst individuellen Angelegenheit. Grundsätzlich lässt sich jedoch sagen, dass eine gewisse körperliche Fitness, ein guter Gleichgewichtssinn, viel Motivation und eine realistische Erwartungshaltung das Lernen stark begünstigen. Praktischerweise lässt sich an diesen Punkten auch bereits vor deinem ersten Ausflug ans Meer arbeiten.

Doch auch die anderen genannten Punkte entziehen sich nicht vollständig dem persönlichen Einfluss. Durch die Wahl eines geeigneten Anfängerspots, eines guten Surfkurses mit der richtigen Ausrüstung und die Berücksichtigung von Wellen- und Wettertendenzen zu verschiedenen Jahreszeiten lässt sich die Aussicht auf Erfolg ebenfalls steigern. Daher ist es besonders wichtig, sich auch mit den theoretischen Grundlagen dieser äußerst komplexen Sportart vertraut zu machen. Fürs Erste könnt ihr das natürlich auch dem Surfcamp bzw. -lehrer eures Vertrauens überlassen. Ihr werdet jedoch schnell merken, dass ihr um ein gewisses Grundlagenwissen nicht herum kommen werdet, wenn ihr es mit dem Surfen ernst meint.

Surfen lernen: Alles halb so wild

Zum Schluss noch ein paar aufmunternde Worte: So kompliziert die einzelnen Facetten des Wellenreitens bei der ersten eingehenderen Beschäftigung auch wirken mögen, jeder kann unter den richtigen Voraussetzungen Surfen lernen! Eine gute praktische und theoretische Vorbereitung kann euch jedoch einen entscheidenden Vorteil verschaffen und verringert zudem die Gefahr von allzu großen Enttäuschungen.

Wir von brett.fit haben es uns zur Aufgabe gemacht, euch optimal bei eurer Mission zu unterstützen, sei es beim Aufbau der körperlichen Fitness, der richtigen Ernährung, der Bereitstellung von praktischen Hintergrundinfos oder einfach durch die Beförderung der nötigen Portion Leidenschaft und Motivation. Wir sind fest davon überzeugt, dass sich die Mühe lohnt. In diesem Sinne – bis bald im Line-Up!

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